Leipzig/Lößnitz. Von Lesern begehrt, doch lange vergriffen und nun neu erschienen: Am 5.Juni 2024 erscheint im Leipziger Verlag TSCHIRNER & KOSOVA die gründlich überarbeitete 2. Auflage der Anton Günther Biografie. Die in der Region geschätzten Autoren Manfred Günther und Lutz Walther widmen sich mit ihrem Werk Anton Günther- Freiheit zwischen Grenzen dem herausragenden Schaffenswerk des verehrten Mundartdichters und Sängers aus Gottesgab.
Neu sind nach Informationen des Verlages neben einem Vorwort von Anton Günther Lehmann, dem Enkel von Anton Günther, bisher unveröffentlichte Fotos von Funden in den Städtischen Museen Annaberg-Buchholz: so zwei Briefe Anton Günthers, Fotos und die Entstehung der Liedpostkarte Da zwa Fink’n.
So würdigen die Autoren die Mundartgedichte Anton Günthers (1876–1937), in denen das Heimat- und Naturgefühl der Erzgebirger seinen gültigen, berührenden Ausdruck gefunden hat. Der volksliedhafte Zauber so zeitloser Lieder wie „Derham is derham“, „Feier ohmd“ oder „Wu de Wälder haamlich rauschen“ ist aus ihrer Sicht bis heute lebendig geblieben.
Als Deutschböhme in Gottesgab, dem heutigen Boží Dar, geboren, musste Anton Günther erleben, wie seine Gebirgsheimat in die Wirren bedrohlicher Zeitumstände geriet. Mit Liedern wie Deitsch is mei Liedel ermutigte er seine Landsleute, als nationale Minderheit den eigenen Traditionen die Treue zu halten. Wo er seine Lieder vortrug, wurde er begeistert gefeiert. Und doch fand dieses erfüllte Künstlerleben unter dem Druck der Zeitereignisse ein tragisches Ende.
Erstmals wird der raue, intensive Lebensweg des Sängers des Erzgebirges umfassend und detailliert dargestellt. Zugleich ist diese Biographie der Versuch, dem innersten Wesen dieses in seiner Einfachheit so genialen Menschen nahezukommen. (PM)