Jungfernfahrt für neues Boot des Bergbauvereins

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Das gibt es in der Bergbauregion Erzgebirge nur in Schönborn-Dreiwerden: Einfahrt in den Stollen mit einem Boot. Foto: Christof Heyden

Rossau. Sieben Monate durfte der Verein Alte Hoffnung Erbstolln in Schönborn-Dreiwerden in seinem Besucherbergwerk coronabedingt keine Gäste mehr empfangen. Daher machte sich zum sonntäglichen Schautag der Bergbauanlagen besondere Freude breit, nun endlich ein neues Boot auf seine Jungfernfahrt zu schicken.
„Im Oktober 2020 haben wir es noch angeschafft und eingelagert, aber bislang nie genutzt“, so Gerold Riedl, der Vereinsvorsitzende. Die Umsetzung des lang gehegten Projektes gelang mit Fördermitteln des Vereins Regionalentwicklung Altzella, deren Förderprogramm Fischfang/Seefahrt auch den Antrag der sächsischen Bergleute zuließ. Zudem steuerten die Gemeinde Rossau und der Verein selbst Geld bei.
Die Anlage in Schönborn-Dreiwerden ist die einzige, in der mit einem Boot der Stollen befahren wird. Gerade deshalb zählt ein besuch des Stollens zu den interessanten Erlebnisangeboten.

Ja, wo laufen sie denn hin? In den Stollen des Vereins Ale Hoffnung, der gestern gefragte Adresse für Besucher zum Aktionstag war. Foto: Christof Heyden

„So traurig es auch war, keine Besucher empfangen zu dürfen, haben wir die Gelegenheit genutzt, Modernisierungsarbeiten fortzuführen, die wir bei Publikumsverkehr schwerlich ausführen konnten“, so der Vereinschef weiter. Im mehr als 250 Jahre alten Friedrichschacht wurde die gesamte Fahrung erneuert und im Clementine-Kunst- und Treibeschacht, dem Hauptbesucherweg, wurden ebenso die Grubenfahrten (Leitern) und der Umsteigebühnen erneuert.