Letzte offizielle Amtshandlung der Landesmutter Sachsens: Mit dem Silvesterblasen steigt im Schloss Augustusburg das symbolische Finale für Gastgeber und Publikum.
Augustusburg. Es ist der traditionelle Open-Air-Jahresausklang: Alle Jahre wieder wird im Schlosshof Augustusburg dem Jahr der Abschiedsmarsch geblasen. Diesmal liegt die Zeremonie vor allem in den Händen von Kurfürstin Anna, alias Schauspielerin Birgitt Lehmann, die zusammen mit dem Heidelbachtaler Bläsersextett den heiteren Akt vollzieht.
Das Silvesterblasen auf Schloss Augustusburg kann auf eine lange Tradition zurückblicken und steht für viele Besucher als fürstlicher Jahresabschluss fest im Kalender. Erstmalig im Jahr 1991 mit den „Chemnitzer Jagdhornbläsern“ um Manfred Patzig stattfindend, ist es bis heute ein Anliegen geblieben, historische Jagdsignale und -weisen aufzuführen.
Viele Jahre wusste der beliebte Sänger Matthias Brade in der Gastgeberrolle als Kurfürst zu brillieren, in der Amtszeit des Freibergers erlangte diese Veranstaltung Kultstatus. Seine das Publikum erheiternde Sprechweise, etwa das animierende Handgeklapper, ist unterdessen geflügelte Redewendung.