Darauf haben die Erzgebirger zwei Jahrzehnte hingearbeitet: Die Aufnahme der sächsisch-böhmischen Bergbau-Region in die Liste erhaltenswerter Denkmäler und Kulturlandschaften der UNESCO.
Baku/Freiberg. Jetzt ist es amtlich: Das Welterbe-Komitee hat das historische Bergbaugebiet zur jüngsten Sitzung am Samstag in Aserbaidschan in die Liste schützenswerten Erbes der Welt aufgenommen. Diese von den beiden Ländern nominierte Stätte aus 17 deutschen und 5 tschechischen Bestandteilen sei von universellem Wert – so die Fachleute. Allesamt verkörpern sie ein Meisterwerk menschlicher Kreativität, heißt es im Antragsprozedere.
Die ausgewählten Denkmäler, Natur- und Kulturlandschaften repräsentieren als Zeugen einer 800-jährigen Geschichte die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Hinter dem Antrag stehen drei Landkreise sowie 32 Städte und Gemeinden, die sich in einem Verein zusammengeschlossen haben, um das Erzgebirge zum Welterbe zu machen.
Jetzt heißt es für die Einheimischen erneut die Ärmel hochkrempeln. Der Status soll die Grundlage bilden, die Tourismusindustrie anzukurbeln und auch den Wirtschaftsstandort noch bekannter zu machen.
In Sachsen trägt bislang nur der Park in Muskau den Titel des UNESCO, das Erzgebirge ist erst die zweite Region des Freistaates, die es in die prestigeträchtige Liste geschafft hat.
Aktuell stehen mehr als 1000 Kultur- und Naturstätten aus 167 Ländern auf der Liste, darunter mehr als 40 in Deutschland.