Gesteinsbrocken dienen als Notenständer

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Reizvolles touristisches Angebot für Wanderer und Hobbysänger ist der Liederstein-Wanderweg von Eppendorf, bislang 19 Steine verbinden die drei Ortsteile. Dieser Brocken liegt in Kleinhartmannsdorf und ist Anton Günther gewidmet. Foto: Christof Heyden

Singend wandern – diese Devise gilt erneut am morgigen  Reformationstag in Eppendorf und seinen Ortsteilen: der 19. Liederstein wird eingeweiht.

Eppendorf. In bewährter Manier wird auch zum diesjährigen Feiertag eingeladen, einen weiteren Liederstein offiziell einzuweihen. Die Initiatoren um Waldtraud Göpfert und Steffen Siebert samt dem Volkchor rufen am Mittwoch heraus, gemeinsam den nun mehr 19. Liederstein in die Route der touristisch-geografischen Attraktionen einzureihen. „Der jetzige Standort befindet sich an der Neuwaltersdorfer Straße und dem Abzweig nach Mittelsaida/Großhartmannsdorf. Er wird im Ortsteil Großwaltersdorf der nunmehr vierte Treffpunkt dieser Art sein und von Frank Richter und dem Team des Trakehnerhofes gesponsert“, so die Ideengeberin des Projektes Waltraud Göpfert.

Steffen Siebert, links, Waltraud und Martin Göpfert gelten als die Ideenegeber des Liederstein-Projektes in Eppendorf. Foto: Christof Heyden

Die zieht seit Juni 2013 die Fäden für das Kleinod. Seinerzeit wurden die Eppendorfer vom Liederweg in Geyer inspiriert. Denn dort hatten diese den 10-Kilometer Rundweg auf Schusters Rappen absolviert und die Idee kennen gelernt. „Noch auf der Heimfahrt reifte der Plan, eine solche kleine Attraktion auch für Eppendorf zu organisieren“, sagt Waldtrautd Göpfert. „Schon vier Monate später konnten wir den ersten Liederstein einweihen. Die Gelegenheit bot sich, an jenem 31. Oktober, dem Reformationstag 2013, diesen neben der Schutzhütte am Eingang zum Naturlehrpfad einzuweihen.“

Unterdessen haben die Eppendorfer 18 unterschiedlichste Steine als Marken- und zugleich Wegzeichen einer musikalischen Wandertour aufgestellt und jeweils Stifter gefunden. Die imposanten Exemplare sind aus einem Steinbruch käuflich erworben oder im Wald gefunden worden. Einige Exemplare sammelten die Organisatoren auf den Feldern. Wobei: der jüngste im Sommer in Kleinhartmannsdorf aufgestellte Brocken war tonnenschwer. Nur mit schwerer Technik konnten die Stifter den Gneiskoloss anheben. „Die Liedersteine stehen an sehenswerten naturnahen Standorten unserer Gemeinde und laden ein, an idyllisch gelegenen Plätzchen zu verweilen. Jetzt erstreckt sich mit dem 19. Teil am Rande unserer Ortsgrenze das Wandergebiet in Richtung Großhartmannsdorf“, so Waltraud Göpfert.

Der Volkschor Eppendorf begleitet die Wanderungen musikalisch. Foto: Christof Heyden

Die aus Aluminium bestehenden Tafeln sind einheitlich gestaltet. Gitarre und Notenschlüssel zieren das Logo. Immer sind Liedtext und das Notenbild festgehalten. Zudem werden Sponsoren und Stifter benannt. Entschlossenen Wandersleute liegen neben einem klassischen Wanderplan neuerdings auch digitale Wanderkarten vor. „So ist über die Internetadresse der Gemeinde eine Karte von openstreetorg.com erreichbar, in der ein Großteil unserer Steine koordinatengenau in das virtuelle Netz eingetragen worden sind“, freut sich die Organisatorin.