Stollen frei: Drohne fliegt!

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Forscher der TU Bergakademie wollen in einem Projekt Drohnen (Symbolfoto) speziell für den Bergbau ausrüsten und schwer zugängige Stollen fliegend befahren. Foto: Christof Heyden

Jetzt fliegen sie auch im Bergwerk: Am 19. Februar  haben Forscher de TU Bergakademie ein vierjähriges Projekt zur Nutzung von Drohnen im Bergbau gestartet.

Freiberg. Ein autonomes Robotersystem zur dreidimensionalen Erkundung und Überwachung unterirdischer Kavernen, Tunnel und Kanäle soll das Ergebnis dieses Projektes sein.
Von einer mobilen Plattform soll hierzu eine Drohne starten können, die mit hochempfindlichen Kameras und Radarsystemen schwer zugängliche unterirdische Bereiche durchfliegen und erkunden kann. Eingesetzt werden zum Beispiel Laser-Scanner, Radar, 3-D-Messtechnologie und optische Navigationsgeräte. Erste Testflüge haben die Freiberger Wissenschaftler bereits im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ durchgeführt. Dabei testen sie verschiedene Methoden, um die Propeller der Drohne vor Schäden durch Kollisionen mit dem umgebenden Gestein zu vermeiden. Ein Video zum Testflug ist auf Youtube zu finden: https://youtu.be/1uk46ZkkejE.

Speziell gesicherte Flugflügel zeichnen die bergbaudrohne aus. Foto: Daniel Vogt/ TU Bergakademie

„Mit dieser Forschung leisten wir einen Beitrag zum Bergbau der Zukunft.  So können wir durch den Einsatz moderner Technologien die Gefährdung für die Menschen erheblich reduzieren und erhalten gleichzeitig qualitativ hochwertige Daten und Informationen in Echtzeit. Dadurch lassen sich künftig auch Kosten einsparen“, erläutert Informatik-Professor Bernhard Jung. Bis Ende 2019 wollen die Wissenschaftler verschiedene Träger- und Sensorsysteme sowie eine autonome Software entwickeln. Diese werden dann in einen für 2020 geplanten Prototypen eingebaut.

Das Projekt „UNDROMEDA” (Underground Robotic System for Monitoring, Evaluation and Detection Applications) wird mit 1,5 Millionen Euro über das Konsortium EIT (European Institute of Innovation and Technology) RawMaterials gefördert, bei dem 100 Partner, vor allem aus dem Hochschulbereich, aus mehr als 20 EU Ländern zusammenarbeiten. Von Seiten der TU Bergakademie Freiberg sind die Professoren Bernhard Jung, Virtuelle Realität und Multimedia, und Jörg Benndorf, Markscheidewesen und Geodäsie, beteiligt.