Was kommt auf den Tisch und wie heißt es im heimischen Zungenschlag? Das Erzgebirge ruft zum neuerlichen Wettbewerb. Gesucht wird das Mundartwort des Jahres 2018.
Annaberg-Buchholz. Verantwortliche des Erzgebirgsvereins, Heimatforscher, Künstler und Medienvertreter der Freien Presse und www.erzgebirge.tv haben entschieden: Auch 2018 wird das Mundartwort des Jahres gesucht.
„Die Resonanz der Premiere dieses Projektes 2017 war überwältigend, weit über 1000 Wortvorschläge waren uns aus ganz Deutschland und dem Ausland eingereicht worden“, begründet Kulturobfrau des bundesweit agierenden Vereins, Carmen Krüger, die Entscheidung. „Das Interesse am Dialekt der Einheimischen ist groß. Wir wollen mit der Aktion beitragen, dass Brauchtum weiter zutragen.“
Nachdem im Vorjahr die gesamte thematische Bandbreite zugelassen war, soll diesmal gezielt nach dem Wortschatz der Erzgebirger gesucht werden: „Wir rufen die Einheimischen und Gäste auf, uns erzgebirgische Wörter rund um Küche, Küchenarbeiten und -gegenstände, Zutaten, das Essen und Trinken sowie Tischsitten und Tisch- und Trinksprüche zuzusenden“, umreißt Andreas Luksch, Jurymitglied und Regionalleiter der Freien Presse, die Aufgabe an die Teilnehmer der Aktion.
Für um die Mundart engagierte Jurymitglieder wie Christa Schwenke, Hendrik Seibt oder Elvira Werner eine reizvolle Herausforderung. „Wir sind gespannt, was über die allgemein verbreiteten Raachermaad, Neunerlei oder Talken vorgeschlagen wird. Dabei haben wir auch die böhmische Seite des Erzgebirges im Blick“, sagt Hendrik Seibt, Deutsch- und Musiklehrer an der Erzgebirgsschule in Gelenau.
„Im April 2018 werden wir den Wettbewerb offiziell starten, der dann wieder bis zum Ende der Sommerferien andauern soll, bevor im Herbst die neuen Lieblingswörter gekürt und die Preisträger ermittelt werden“, so Andreas Luksch zum Projekt.