Während Erzgebirger längst ihre Traditionsfiguren abgebaut haben, arbeiten die Experten der Firma Holzkunst Gahlenz an einem besonderen Exemplar einer Pyramide.
Gahlenz. Das Teil wird imposant: eine Sieben-Meter-Pyramide. „Auftraggeber ist ein renommiertes Fachgeschäft und Großversandhändler am Kudamm in Westberlin, der seine Dekoration derzeit neu ausgestaltet“, so Geschäftsführer Jochen Schumann. „Wir liefern noch diesen Monat das sechsstöckige Exemplar aus, welches dann in den Schauräumen aufgebaut wird.“ Kunden würden beim Besuch des Geschäftes stufenlos von Etage zu Etage um dieses Exponat herumlaufen, jeden Teller des Drehteils in Augenschein nehmen können.
„Die Bestückung mit Figuren und Schauteilen nimmt der Auftraggeber selbst vor, dabei wird die große Palette der Erzeugnisse aus dem Erzgebirge eine Rolle spielen, aus unterschiedlichen Werkstätten werden Exponate platziert werden.“
Das imposante Teil besteht aus Fichtenholz. Neben den klassischen mit Glühlampen bestückten Dullen werden ins Holz eingelassene LED-Lichter den gesamten Pyramidenkörper illuminieren. Eine Herausforderung wird der Einbau werden. Einen Kran können die Gahlenzer nicht einsetzen, vielmehr muss das Teil erneut Stück für Stück in der Hauptstadt wieder zusammengesetzt werden. Mit einem vorab gefertigten Modell im Maßstab 1:10 wurde in Berlin das Projekt aus der Taufe gehoben.
Spätestens mit ihrer einen Höhenweltrekord bedeutenden Striezelmarktpyramide in Dresden haben sich die Gahlenzer einen Namen für solide Großprojekte in Holz erarbeitet. Auch der Riesenschwibbogen in der Elbmetropole wurde vom Guinnessbuch der Rekorde gekürt. „Unterdessen liegt auch eine Anfrage aus Japan vor. Ein Auftraggeber interessiert sich für ein Weihnachtsmarktutensil“, berichtet Jochen Schumann von neuerlichen Arbeitskontakten.
Zum bevorstehenden Tag der offenen Tür im März können sich Besucher mit neuen Figuren im 850 Artikel umfassenden Sortiment für die normale Wohnstube vertraut machen. So dürften zwei neue Hasenmodelle 2018 Blickfang werden.