Tanzende Eisbader im Lipsi-Schritt

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50 Wagemutige folgten der Einladung zur Eisbaderschau im Naturbad Falkenau. Mit dabei die Winterschwimmer aus Chemnitz Rabenstein. Foto: Christof Heyden

Mit tänzerischen Schaueinlagen erwärmten Eisbader zum 10. Show-Schwimmtreff in Falkenau ihre Muskulatur und das Herz der Zuschauer.

Falkenau. Winterschwimmer wussten mit ihrem kühlen Badegang bei reichlich 100 Schaulustigen am Sonnabend genauso für Kälteschauer zu sorgen, wie sie mit schwungvollem Beat einen thematischen Ausflug in die Kulturgeschichte wagten. Die Falkenauer Gastgeber um Wolfgang Eichner legten auf den Steinplatten des Beckenrandes eine schweißtreibende Rock´n Roll-Nummer hin. Die Blutdruckgestählten erwiesen mit ihrem Erwärmungsprozedere den Musiklegenden Cuby Checker, Elvis Presley und Co die Referenz. Und erinnerten in Petticoat und Jeans gekleidet an den einst zwischen West und Ost entbrannten Wettstreit in der Rockmusik.

Wolfgang Eichner und Frau Elke sind beim Lipsi-Tanz mit dabei. Foto: Christof Heyden

„Kennen Sie noch den Lipsi?“ fragten die leicht und zugleich stilvoll bedressten Akteure die gut vermummelten Versammelten und erinnerten an den Modetanz. „Mit dem kleinen Schauprogramm wollen wir im Februar zur Eisbaderschau in Ahlbeck dabei sein“, erzählte der frühere Schwimmmeister Wolfgang Eichner. Der hält seit Jahren die Falkenauer Truppe mit zusammen. „Dann werden aus ganz Ostdeutschland Eisbader zum angestammten Treffen an der Ostsee weilen und neben dem sportlichen Einsatz auch für Stimmung sorgen.“ Die Falkenauer probten ihren Programmbeitrag für dieses Stell-Dich-Ein vor dem Puiblikum. Und das mit viel Liebe zum Detail.

Die Oederaner Eishaie formieren sich für die Schau. Foto: Christof Heyden

Reichlich 50 Wagemutige wagten sich bei drei Grad Luft- und zwei Grad Celsius Wassertemperatur ins Nass. So die Pirnaer Eisbrecher und die Dresdner Eisfüchse, wie Chemnitzer und Münchner Wasserratten. Auch die Geraer Elsterrobben, Eppendorfer Polarfüchse und die Augustusburger Madagaskar-Crew wässerten, wie Siebenlehner Eisbären untergingen. Dieter Leistner von den Dresdner Eisfüchsen ging mit einem riesigem Tauchsieder ins kühle Element. Und Günther Schwanitz aus Pirna, einer der ältesten, führte in bewährter Manier seinen personengebundenen Rettungsring mit.